15 Jahre Unterhaltungsbranche Handwerk

Ein Friseur im trendigen Hamburger Eimsbüttel wandelt auf ganz ungewöhnlichen Pfaden.
Ein Bericht von Robert Christian Dobler


Ein übergroßer 3D-Fernseher Marke HairFrick spielt in der Lappenbergsallee 41 - Eimsbüttel.
Passanten sehen den drei Lusthandwerkern, gleichzeitig Hauptdarstellern in der Sitcom Frick, interessiert, wenn nicht sogar neugierig zu.
Dabei wird klar, hierbei handelt es sich nicht um eine weitere technische Meisterleistung, sondern in dem sogenannten Fernseher agieren Friseure, die der Verwandlungslust, Selbstinszenierung unter Einbezug ihrer Kunden verfallen sind.

Entwarnung für Interessierte, dieses passiert nur mit Einverständnis der Kunden.

Das Friseurhandwerk liegt in Stefans Familie. Früh aus der Schule, "weder Fisch noch Fleisch", und schon ging es für Stefan in die Lehre. In nur einem Jahr, mit jungen 24, schaffte er seinen Meister. Nach einer Odyssee im Angestelltendasein eröffnete er seinen Laden in der Wahlheimat Eimsbüttel.

"Stefan is back", und wie er zurück ist! Am Anfang mit Pegan, später kam Jesko hinzu, beide couragierte Laienschauspieler, und die Post ging ab.
Statement von Jesko: "Wir sind die Pioniere einer Eventkultur im Bereich Dienstleistung".
Mit stets wechselnder Bühne und guter Jazzmusik, fein ausgesuchten Weinen von Schröder´s "Weinladen" nebenan und anderen Getränken, wird der Kunde nicht Widerwillen in Trance versetzt.

Der Service und die Preise sind dabei mehr als okay. Aber auch das sei nur der guten Ordnung halber erwähnt, Anhänger der chemischen Strukturverwaltung werden eine Haube vergeblich suchen.

Bei aller Zurschaustellung kommt die Frisur nicht zu kurz. Beim Doubletouch stehen Jesko und Stefan nicht nur im Wortgefecht, die Frisur steht im Mittelpunkt ihres Interesses.
Wechselweise getrennt oder zusammen wird gar vierhändig ein Haarschnitt erarbeitet - kreiert. Das Ganze hat zwar den doppelten Einstiegspreis, aber der Erfahrungswert ist durch nichts zu ersetzen.